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  Runen
 

RUNEN

Das Wissen um die Runen ist gleichbedeutend mit allumfassender Weisheit. Der klügste der Riesen, Wafthrudnir, errang sein Wissen, nachdem er alle neun Welten durchzogen hatte (Edda, Wafthrudnirlied 42f.).

Die Runen kamen über den Gott Odin zu den Menschen. Der erhielt sie durch das Opfer seiner selbst am Baume Yggdrasil, an dem er neun Nächte mit dem Ger verwundet und ohne Speisung hing. Sein Galgen wurzelt im Urdbrunnen, dem in ältester Zeit die drei Nornen, die Schicksalsfrauen der nordischen Mythologie, entstiegen waren. Durch die Runen kommt Odin vom Baum los und erhält eine weitere Deutung durch seinen Mutterbruder Mimir. Dem verpfändet er dafür eines seiner Augen, das nun in Mimirs Brunnen schwimmt. Die Runen verleihen den mit ihr versehenen Dingen ihre Macht. So sind sie dem magischen Skaldenmet Odrörir beigemischt, über den sie zu Asen, Wanen, Alben und Menschen kamen.

Sie stehen auf dem Schild, der die Sunna vor Verbrennung durch den Sonnenball schützt, auf Ohr und Huf der Pferde, die diesen Wagen ziehen, auch auf Thors Wagen und Odins Pferd Sleipnir und mancherlei anderen, etwa verschiedenen Waffen, Wein und Bier. Auch auf den Nägeln der Nornen sind sie eingeritzt (Edda, Runenlehren D1). Die Runen werden in Holzstäbchen eingeritzt und mit Blut oder mit Mennig (ein roter Farbstoff) gefärbt, dabei spricht man Zauberformeln. Man verwendet die Runen zur Erforschung der Zukunft und kann mit ihnen Gegenstände weihen, beispielsweise einen Trinkbecher so bezaubern, so daß der kein Gift enthält. Schauerlich ist die Möglichkeit, mit Hilfe der Runen einen im Winde baumelnden Gehängten zu befragen. Auch Odin berät sich mit dem abgetrennten Haupt des Mimir.

Tacitus beschreibt die Art und Weise der Runenbefragung wie folgt:

„Vorzeichen und Losentscheidungen beobachten sie wie kaum jemand sonst. Das herkömmliche Verfahren beim Losorakel ist einfach: Sie hauen von einem fruchttragendem Baum einen Zweig ab, zerschneiden ihn zu Stäbchen, versehen diese mit unterschiedlichen Zeichen und streuen sie dann planlos und wie der Zufall es will über ein weißes Tuch. Danach betet bei einer Befragung in öffentlicher Sache der Stammespriester, bei einem persönlichen Anliegen das Familienoberhaupt selber zu den Göttern und hebt, den Blick zum Himmel gerichtet, dreimal ein Stäbchen auf und deutet sie dann gemäß dem vorher eingekerbten Zeichen.”


 

Die Entstehung der Runen

Einst, vor allen Zeiten, erhängte sich ODIN an der Weltenesche Yggdrasil um erleuchtet zu werden.
Sieben Nächte hing ODIN zwischen den Welten, Dann ersann er die RUNE! So steht es geschrieben in der HÁVAMÁL.
So gebt nun acht, Wanderer, das Ihr die Rune sorgsam nutzt. Zum Wohle und nicht zum Verderben.
Achtet Ihre Magie und denkt stets an ODIN, den Schöpfer, Vergesst nie ODIN und der RUNE Ehrfurcht zu erweisen.
Habt acht mit dem Umgang, und verwendet sie nur mit Bedacht, wenn Ihr die Magie nicht kennt. Ihr könntet sonst verderben nehmen.

 

Die Rede des Erhabenen
Ich weiß, daß ich hing am windigen Baum neun Nächte lang, mit dem Ger verwundet, geweiht dem Odin, ich selbst mir selbst, an jenem Baum, da jedem fremd, aus welcherurzel er wächst.
Sie spendeten mir nicht Speise noch Trank; nieder neigt ich mich, nahm auf die Runen, nahm sie rufend auf; nieder dann neigt ich mich.
Zu wachsen begann ich und wohl zu gedeihn, weise ward ich da; Wort mich von Wort zu Wort führte, Werk mich von Werk zu Werk führte. 

 

Das ältere Futhark (24 Runen) wird in drei Reihen, ættir, zu je acht Runen unterteilt. Jede ætt ist nach einer Gottheit benannt.
 

Freyr's Acht

 

Hagal's Acht

 

Tyr's Acht 

 

 

Laut

Runenname UG

Übersetzung des Namens

f

fehu

Vieh, Geld (Gold)

u

uruz

Auerochse

th

thurisaz

Thurs (Riese, der Starke)

a

ansuz

Ase, Gott

r

raidho

(Streit-)Wagen

k

kenaz / kaunaz

Fackel / Geschwür

g

gebo

Geschenk, Gabe

w

wunjo

Freude, Vergnügen

h

hagalaz

Hagel(korn)

n

nauthiz

Not

i

isa

Eis

j

jera

Jahr, Ernte

i/ei

eiwaz

Eibe

p

perthro

Losbecher

z -R

elhaz / algiz

Elch / Schutz

s

sowilo

Sonne

t

tiwaz

der Gott Tyr

b

berkano

Birke

e

ehwaz / ehwo

Pferd / zwei Pferde

m

mannaz

Mann (Mensch)

l

laguz / laukaz

Gewässer / Lauch

ng

ingwaz

der Gott-Held Ing

d/dh

dagaz

Tag

o

othala

ererbter Besitz, Heimat

 

Das Jüngere Futhark:

 

 

Laut

Runenname AN

Übersetzung des Namens

f

Vieh, Geld (Gold)

u/o/ö/v

úr

Nieselregen, Schlacke, Auerochse

th/dh

thurs

Thurs (Riese)

a

áss

Ase, Odin

r

reidh

Fahrt, Ritt, fahren, reiten, Wagen

k/g/ng

kaun

Geschwür

h

hagall

Hagel

n

naudh(r)

Not, Gefangenschaft, Fesseln

i/e

íss

Eis

a

ár

Jahr, Ernte

s

sól

Sonne

t/d/nd

Týr

der Gott Tyr

b/p/mb

bjarkan

Birke

m

madhr

Mann, Mensch

l

lögr

Meer, Wasserfall, Flüssigkeit

-R

ýr

Eibe, Eibenbogen

 
 

Anmerkung: Das Ältere Futhark wurde von den Wikingern und übrigen Germanen nur von etwa 200 bis 700 n. Chr. benutzt. Danach entwickelten sich verschiedene, meist gekürzte, Runenreihen, wobei sich sogar die Form der Runen teils erheblich geändert hat. Ein sehr schönes Futhark stellt dabei das angelsächsische mit 33 Runen dar. Das Jüngere Futhark, das oben abgebildet ist, wurde ab etwa 800 n. Chr. in Skandinavien benutzt. Vom Jüngeren Futhark gab es allerdings in den verschiedenen skandinavischen Ländern verschiedene Versionen.

UG = urgermanisch / AN = altnordisch

Runen sind durch über 5000 Runendenkmälern und unzähligen Texten belegt! Sie sind über Skandinavien, Grönland, Irland, Russland, Byzanz und Griechenland verbreitet. Die Runenschrift ist wohl um Christi Geburt bei den Germanen aus südosteuropäischen Alphabeten in Jütland entstanden. 
Rune bedeutet Geheimnis. Die Rune war nicht nur ein Mittel der Schrift, sondern auch ein Mittel der Magie , "Raunen " und " Geraune " stellen heute noch eine Beziehung zum Wort " RUNE " her! Die Form der Rune ist sehr praktisch, da sie in der Regel nicht geschrieben sondern in Stein gehauen oder in Holz oder Bein geschnitten wurde. In Dänemark wurde die Rune wohl am längsten kultiviert. Man unterscheidet verschiedene Runenalphabete nach Regionalität und Entwicklungsstufe. Das hier verwendete nennt man älteres FUTHARK und besteht aus 24 Zeichen. Allein die Tatsache, dass Runen Informationen transportierten gab der Rune eine magische Aura bei den Unkundigen. Anfänglich war die Schrift wohl den Priestern vorbehalten.

Runensteine

 

Dies ist der Runenstein von Rök in Smaland, seine Inschrift lautet:

"Nach Vämod stehen diese Runen. Aber Varin schrieb sie, der Vater nach dem gestorbenen Sohn. Ich sage den jungen Männern die Sage von den beiden Beutestücken, die zwölfmal genommen wurden, beide Beutestücke auf einmal, von verschiedenen Männern. Ich sage als zweites, wer vor neun Menschenaltern lebte und das Leben unter den Hreidgoten verlor. Und er starb unter ihnen wegen seiner Missetaten.

Es herrschte Theoderich, der Kühngemute, der Fürst der Seekrieger, über den Strand des Hreidmeers. Jetzt sitzt er gerüstet auf seinem gotischen Ross den Schild auf der Schulter. Der Held der Märinge. Das sage ich als zwölftes, wo das Ross der Walküre (d.h. der Wolf, Anm. v. m.) Speise erblicken wird auf dem Schlachtfeld, zwanzig Könige die da liegen.

Das sage ich als dreizehntes, welche zwanzig Könige auf Seeland saßen, vier Winter, mit vier Namen, Söhne von vier Brüdern. Fünf Valke, Radulfs Söhne: fünf

Hreidulfe, Ragulfs Söhne; fünf Haisle, Haruds Söhne; fünf Gunmunde, Berns Söhne. Jetzt sagt jeder den jungen Männern alles ... forscht nach. Ich sage den jungen Männern, wer von Ingevalds Männern wieder gutgemacht wurde dank des Opfers einer Hausfrau. Ich sage den jungen Männern welchem Helden ein Nachkomme geboren ist. Vilen ist es. Er konnte einen Riesen fällen. Vilen ist es ... Ich sage den jungen Männern: Thor.

Sibbe, der Hüter der Heiligtümer zeugte neunzigjährig einen Sohn."

 

     
 

Der Karlevi-Stein, größter Runenstein Ölands, aus dem 10. Jh. Seine Inschrift erzählt die Geschichte eines dänischen Seehelden, der auf Öland begraben liegt.

 

Dies ist ein Runenstein aus Uppland, Schweden

 

 

 

 

 
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